Floyd Feders (Foto: Ann-Kathrin Riedel)

Monatelang haben wir auf Librela gewartet und uns gefragt ob es wirklich ein so großer Fortschritt sein wird wie angekündigt.

Weiterlesen: Quantensprung der Therapie der Arthrose?

Es scheint als wäre die Antwort ein deutliches JA!

Endlich gibt es etwas richtig tolles Neues für Osteoarthritis (‚Arthrose‘)-Patienten.
 
Was ist nun daran so toll, daß olle Viechdoktoren mit Spezialisierung auf Schmerztherapie ganz außer sich sind vor Begeisterung?
Schmerzmittel gibt es doch schon lange?
 
Fangen wir vorne an: Seit Jahrzehnten gab es aber nichts wirklich Neues für die Osteoarthritis, eine der häufigsten Ursachen chronischer Schmerzen. Nur Varianten und Verbesserungen altbekannter Wirkstoffe.
 
Immer mussten wir vorsichtig anpassen an den meist ja schon älteren Patienten, der oft schon weitere Erkrankungen hatte:
Nicht jedes gute Schmerzmittel ist z.B. für einen Patienten mit schon vorhandenen Nierenschäden oder Leberproblemen geeignet. Manche Patienten hatten mit Entzündungshemmern vermehrt Magenprobleme. Mancher Patient mag seine Medikamente auch einfach nicht fressen. Und so weiter.
 
Jetzt haben wir mit Librela (Ja, doofer Name. Klingt wie eine Damenbinde.) ein wirklich neues Medikament mit neuem Wirkmechanismus.
 
Ein ganz anderer Ansatz als die altbekannten Schmerzmittel, Nahrungsergänzungen, Akupunktur oder manuelle Therapien.
 
Librela wird einmal im Monat vom Tierarzt gespritzt. (Keine täglichen Tabletten auf Dauer geben zu müssen ist ja auch was Nettes. )
Das Präparat enthält spezielle sogenannte monoklonale Antikörper, die einen Stoff wegfangen, der vom Körper bei Osteoarthritis übermäßig gebildet wird (NGF).
Dadurch wird zum einen die Entzündung gehemmt, vor allem aber die Schmerzweiterleitung gestört. So entsteht die Wirkung.
 
Diese Antikörper sind so klein wie die vielen körpereigenen Antikörper die unser Immunsystm selbst jeden Tag bildet und auch abbaut. Sie werden überall im Körper ganz einfach von den Zellen wieder abgebaut, ohne daß Leber und Niere extra arbeiten müssen.
Ein großer Vorteil gerade für alte Patienten deren Leber und Niere eben auch schon ein wenig alt und klapprig sein können.
 
Nebenwirkungen sind kaum zu erwarten, diese Antikörper sind nämlich caninisierte Antikörper extra für Hunde, also im Grunde wie die körpereigenen Abwehrstoffe des Hundes. (Klar kann man theoretisch allergisch auf alles auf dieser Welt reagieren, aber das kann einem auch mit jedem Zusatzfutter oder dem Gras im Garten passieren).
 
So ganz super neu ist die Idee mit den monoklonalen AK nicht, wir haben schon seit einiger Zeit einen in Gebrauch der bei allergischen Hautproblemen des Hundes eingesetzt wird und extrem gut verträglich ist. (Cytopoint).
 
Das alles ist an sich schon schön.
Meine große Begeisterung für Librela hat aber einen weiteren ganz persönlichen Grund:
Als vor etwas über einer Woche die ersten Packungen geliefert wurden haben wir es nämlich gleich unseren eigenen alten Hunden gespritzt.
 
Hunde die doch schon gut mit Schmerzmitteln versorgt waren und nicht lahmten oder andere Symptome zeigten.
 
Und diese Hunde laufen jetzt nach kurzer Zeit noch so viel BESSER als vorher! Sie sind viel fröhlicher und toben wieder herum als wären sie in den sprichwörtlichen Jungbrunnen gefallen.
Sie wirkten vorher mit der bestehenden Schmerztherapie schon wie fitte zufriedene Hunde. Aber jetzt sind sie noch soviel besser drauf, das verblüfft uns.
 
Und das ist für mich das Wichtigste und Schönste, ob als Besitzer oder als Tierarzt gesprochen:
 
Hauptsache mein Hund ist glücklich! 🙂
Floyd genießt sein Leben mit Librela noch mehr als vorher (Foto: Ann-Kathrin Riedel)
Und unsere Faruna hat mit 13 auch nochmal wieder richtig viel Schwung!